Am Dachboden, Öl auf Leinwand, 20 x 1,2 m, 2003
Diplomarbeit, ausgezeichnet mir dem Würdigungspreis des Bundesministeriums
Zwischen Poesie und Malerei besteht der Gleichungspunkt, dass die sichtbaren Formen der Malerei ebenso wie die hörbaren Worte deren sich Poesie und Sprache bedienen Träger einer durch Assoziation geläufig gewordenen Bedeutung sind. So wichtig dieser Punkt ist, lässt er zwei nicht weniger wichtige Unterschiede übrig. Der Hauptunterschied liegt darin, dass die Worte der Sprache mit wenigen Ausnahmen alles der assoziativen Vorstellung überlassen.
Die sichtbaren Worte der Malerei hingegen geben unmittelbar etwas von der darzustellenden Sache wieder, wie Gestalt und Farbe. Alles weitere bleibt der Vorstellungskraft.
Die Geschichte zum Bild muss sich der Betrachter mit Hilfe vorgewusster Kenntnisse rekonstruieren.
Diese Methode, Spielraum für Vorstellung und Interpretation zu lassen, ist hier wichtigstes narratives Mittel. Die aus dem Kontext herausgelösten Personen und Objekte sind Treibgut, das gesammelt und zu neuen Ordnungen gefügt wird.
Basis und Vorlage für die Kulisse des Geschehens sind Fotografien. In diesen Landschaften werden die neu geschaffenen Erzählungen eingebaut. Somit verliert auch der Ort der Begebenheit seine ursprüngliche Bedeutung.